Der Coronaherbst und Licht

Dass man mit Licht Wunder bewirken kann, kann man seit Jahrzehnten lesen. Gerade im Herbst der mittlerweile milden Breitengrade macht sich fehlendes Licht bemerkbar. Gegen Ende des Herbstes hatten bis letztes Jahr viele Deutsche arg wenig Vitamin D im Blut. Und das ist zwar nicht fatal, aber nicht viel gesünder. (hier)

Was aber hat das mit Corona zu tun? Heilt man Corona mittlerweile mit Licht? Könnte klappen. Aber was bestimmt wirkt, ist die Stärkung der Immunabwehr durch Licht. Es ist nicht nur das UV-Licht, dass sich da durch die Vitamin-D Bildung in die Lebensvorgänge einschaltet. Viele Menschen verbringen etliche Tage und Wochen im Herbst in Gefilden, wo die Sonne noch für die Vitamin-D Produktion genügend UV aussendet. Denn im Zeitraum von November bis Februar reicht die Lichtintensität hierzulande nicht aus, um die körpereigene Synthese überhaupt in Gang zu setzen. Wir bleiben dieses Jahr brav zu Hause. Und das wird sich im Winter rächen.

Viele Leute, darunter auch Ärzte, denken, Vitamin D hätte etwas mit den Knochen zu tun. Falsch ist es nicht, nur nicht hinreichend. Die Kommunikation zwischen den Körperzellen hängt ganz wesentlich von Vitamin D ab. Und das Institut, dessen Chef derzeit die Bundesunke* gibt, das Robert-Koch-Institut, schreibt dazu dies
"Darüber hinaus ist Vitamin D an weiteren Stoffwechselvorgängen, bei der Bildung von Proteinen beziehungsweise der Steuerung einer Vielzahl von Genen beteiligt. Dies ließ in den vergangenen Jahren die Vermutung zu, dass Zusammenhänge zwischen der Vitamin-D-Versorgung und chronischen Krankheiten bestehen und damit gleichzeitig neue Präventionsmöglichkeiten entdeckt werden könnten. Im Hinblick auf Bluthochdruck, Diabetes mellitus Typ 2 sowie kardiovaskulären und Krebskrankheiten konnten zwar Zusammenhänge in Beobachtungsstudien gefunden werden, bislang jedoch keine Beweise für kausale Beziehungen. " (2019)

Wer sich bis Oktober nicht genügend Vorräte an Vitamin D angespart hat, tut gut daran, seinen Arzt oder den Apotheker zu fragen. Nicht Wenige haben nach der Bestimmung des Vitamin D-Spiegels in seinem Blut nicht mehr gewundert, warum sie so schlapp waren. Die allgemein nützliche Medizin, die man auch ohne ärztliche Hilfe verschreiben darf, Lebertran, will ich lieber nicht erwähnen. Sonst kehren die Leser nicht zurück. Aber Abhilfe tut Not. Weihnachten werden wir nicht nur deswegen in den Sielen hängen, weil die Weihnachtsmärkte ausfallen. Und die alljährliche Grippe kann dieses Jahr auf einen mächtigen Verbündeten zählen.

  • Die Bundesunke war der legendäre Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Josef Stingl. Er handelte sich als Verkünder der monatlichen Arbeitslosenstatistiken den Spitznamen „Bundesunke“ ein.

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