Wenn Sie Natürlicht suchen, werden sie hier nicht fündig: NatürLicht ist ein Teelicht. Und hat wenig mit Tageslicht gemein. Im ersten Weltkrieg wurde das sogenannte Hindenburglicht aus Pappe, fettigen Schlachtabfällen und einem Docht von Berlin aus in die Schützengräben geschickt. Im zweiten Weltkrieg wurde es mit Blech ummantelt und diente vielen Soldaten sogar als Weihnachtsbaumersatz. Erst nach 1945 wanderte das Licht ins Stövchen und heißt seitdem: Teelicht.
Natürlicht ist ein Projekt von HAWK, Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim. Die Pressesprecherin sagt dazu "„Natürlicht“: Eine Designforschung zum natürlichen, dynamischen Tageslicht" (hier). In dem Projekt „Natürlicht“ erforschen sieben Studierende aus dem Kompetenzfeld Lighting Design die Möglichkeiten zur Umsetzung eines neuen Ansatzes für die Bürobeleuchtung mit Tageslicht.
Wie bei allen Fällen, wo ein kurzer Kommentar in die Irre führen kann, hier Adressen ohne Kommentar (bitte hier und da und dort lesen.) "Wie es anders geht und wie der Arbeitsalltag im Jahr 2030 aussehen kann, erforschen aktuell sieben Studierende aus dem Kompetenzfeld Lighting Design der Fakultät Gestaltung der HAWK in Hildesheim. Ein Büro unter freiem Himmel? Eine Utopie? Nein. Die sieben Lighting Design Studierenden erforschen im Projekt „Natürlicht“ die Möglichkeiten zur Umsetzung eines neuen Ansatzes für die Bürobeleuchtung mit Tageslicht.
Ist das eine Frage? Auf die Straße doch! Oder? Gestern hatte ich aber einen Beitrag von Extra 3 angeführt, der Straßenleuchten zeigt, die seit 22 Jahren auf der falschen Seite stehen und nur die Wiese beleuchten. Die Stadt Erfurt hat nu mit Fördermitteln von 1 Mio Euro eine tolle LED-Beleuchtung geleistet. Die Nordlichter, vor Neid blass (oder gelb?) machen die jetzt schlecht. Die soll nur teilweise realisiert worden sein, weil die Leuchten während der Projektphase ausgefallen seien. Kann nicht sein, es gibt LEDs, die volle 50 Stunden durchhalten. Die fallen doch erst aus, wenn der Abnehmer der Stadt weg ist. Die Lügenpresse macht wieder einmal den Fortschritt kaputt. Sehen Sie selbst.
Straßenlicht im Esszimmer und in der Kirche? Ist doch was.
Wer wird denn gleich meckern! LED ist eine neue Technologie, die sich seit 60 Jahren rasant entwickelt. Laternen, die vor der Errichtung flackern, ist eine neue unvorstellbare Qualität. Oder? Stroboskopeffekt auf der Straße war wirklich noch nie vorstellbar. Oder (hier hatte ich dargestellt, dass sich LED auch als Gefährdung des Straßenverkehrs qualifizieren könnten. Jetzt ist es schon so weit.)
Wenn sich ganze Staaten, meine Bundesstaaten, zum Narren machen lassen, weil einer ihnen ein Elektro-SUV mit fast zwei Tonnen Gewicht als Öko-Fortschritt verkauft, ist es deren Sache. Etwas bürgernaher ist allerdings eine Straßenbeleuchtung, die zwar leuchtet, aber halt deplatziert. Will sagen: am falschen Ort. Solche, die zur falschen Zeit leuchten, kennen wir schon. So die Gasbeleuchtung, die aus dem Tritt kommt. Deren Intelligenz liegt ein Bit unter der der Ostfriesen und kennt nur Ein oder Aus. Witzböldchen gehen am Tage hin und schalten die Laterne um. Abends wird sie umgeschaltet und wird dunkel. Erst am nächsten Morgen leuchtet die Laterne. Das bleibt so lange so, bis der Gaslaterneninspekteur kommt und noch mal umschaltet.
Diese ollen Dinger, die keiner mehr haben will (hier), werden durch sparsame LED ersetzt, die man wiederum selber sich ersparen kann, wenn ... Wenn eine Beleuchtung seit 22 Jahren auf der falschen Straßenseite steht. Hier der Beitrag von Extra 3, Wie viel Energie spart man, wenn man Leuchten an der falschen Straßenseite mit LED bestückt statt der vorhandenen HQ?
https://www.youtube.com/watch?v=-LtL8a6MWkM
Noch mehr sparen als durch die einfache Ersetzung alter Lampen durch neue, kann man die Energieeffizienz erhöhen, wenn man die Sonne dazu verdonnert, auch nachts für die Beleuchtung der Straße zu sorgen. Heißt Solarbetriebene Beleuchtung. Wer wissen will, wie so etwas funktioniert, wird hier fündig. Voll-Öko. Oder : Irgendwer war gaga.
Wer in Norddeutschland Solarlaternen aufstellt, handelt zukunftsträchtig. Denn, wenn die Klimawende kommt, wird es weniger Winter geben. Ach ja? Ich war mal in Malaysia im Urwald. Dort war ein Camp, ganz modern mit Solartechnik ausgestattet. Als es Nacht wurde, wurde es auch dunkel. Sollte aber nicht. Die Lichter im Camp funktionierten auch auf dem Äquator nur im Sommer. Hier kann man etwas über die Tour lesen. Da steht aber nicht geschrieben, wie wir Licht zum Abendessen gemacht haben. Ich opferte ein Stück von meinem T-shirt, der Guide etwas Salatöl. Wir mussten nur ein Stückchen Holz schneiden, um den Docht hochzuhalten. Fertig war das tropische Candlelight-Dinner.
Dieser Tage besuchte ich zwei Ereignisse, die mich an Loriot erinnerten, eine Diamantenausstellung und eine Zirkusvorstellung. Eigentlich ist beides das Gleiche, eine Scheinwelt mit viel Glitzer. Wie Lametta. Insbesondere zu Weihnachten glitzert die auf den Weihnachtsbäumen. Allerdings nie so doll wie im LED-Licht. Genau dieses Glitzern erinnerte mich an Lametta.
Was haben eine Zirkusdarstellung eine Ausstellung von Diamantenschmuck gemeinsam? Ohne passendes Licht sehen beide tot aus. Zwar entwickeln Diamanten ihr Feuer auch bei Kerzenlicht, es lodert aber nicht so wie unter'm Kronleuchter. In der Diamantenausstellung erlebte ich das Feuer in einer nie dagewesenen Pracht. Der Ausstellungsraum, angrenzend an eine Diamantschleiferei, war mit Leuchten bestückt, die etwa 5 cm im Durchmesser hatten. Die wiederum waren in Gehäuse angeordnet, die ihre Form von den einstigen Bewohnern, den Leuchtstofflampen, bekommen hatten. Langfeldleuchten. Da in jeder LED-Leuchte, auch Modul genannt, viele kleine Lämpchen mit hoher Leuchtdichte stecken, erzeugt das Licht bereits durch den Nystagmus der Augen ein bewegtes Bild wie Berlin in der Silvesternacht mit Tausenden Raketen. Wenn man auch noch den Kopf und die Augen etwas bewegt, sieht man, was man früher nie gesehen hat. Bei meinem letzten Besuch in einer Diamantwerkstatt vor etwa 40 Jahren in Antwerpen wurde das Feuer von Diamanten und dessen Entstehung zwar ausgiebig demonstriert. Dass ein ganzer Saal voller Diamanten funkelte, ist mir neu. Man muss es gesehen haben. Sonst kann man sich das nicht vorstellen.
Der Zirkus, der im Berliner Tempodrom gastierte, hatte z.T. sogar echte Lametta. Was aber herrlich glitzerte, waren die Kleider der Artistinnen und ihr Feenstaub. So herrlich habe ich die Szenerie nicht einmal als Kind gesehen. Die Scheinwerfer, angeordnet in allen Himmelsrichtungen plus nach oben oder unten, leuchten nicht mehr nur, sie werfen auch Bilder. Leuchtendes und Beleuchtetes verschmelzen zu einem Gesamtbild. Perfekt ist die Scheinwelt.
Was sich in der Diamantenausstellung und in der Zirkuswelt so toll auswirkt, ist der Pferdefuß der LED für übliche Beleuchtungsaufgaben. Die hohe Leuchtdichte. Nicht alles, was glitzert, ist Gold wert. Man muss halt lernen, wie man die Wunderlampen zähmt.
In meiner Abwesenheit habe ich Post vom Umweltbundesamt und von Lichtpeter (hier) bekommen. Die EU-Kommission hat eine Verordnung gegen das fröhliche Treiben der LED erlassen. Hier seine Meldung in vollem Wortlaut (ohne Adressen, die gibt es hier) Die Verordnung kann hier abgerufen werden.
!!! Ticker !!! Die neue EU-Verordung gegen das Lichtflimmern ist veröffentlicht.
Sehr geehrte Damen und Herren,
werte Freunde des guten, flimmerarmen Lichts.
Der Nikolaus hat etwas mitgebracht.
Seit nunmehr 4 Jahren arbeitet Der Lichtpeter daran dass das Lichtflimmern reguliert wird.
Nun ist es soweit, die neue Verordnung heißt (EU) 2019/2020 und ist vom 1. Oktober 2019.
Die Verordung ist zur Festlegung von Ökodesign-Anforderungen an Lichtquellen und separate Betriebsgeräte gemäß der Richtlinie 2009/125/EG des Europäischen Parlaments und des Rates und zur Aufhebung der Verordnungen (EG) Nr. 244/2009, (EG) Nr. 245/2009 und (EU) Nr. 1194/2012 der Kommission.
Sie stellt die Anforderungen an die Produktgestaltung, was unter anderem auch eine Regulierung gegen das Lichtflimmern vorsieht.
Sie ab dem 1. September 2021 in Kraft und ist unmittelbar in jedem Mitgliedstaat gültig.
Weitere Details und Links zur Einsichtnahme und zum Herunterladen hier auf dieser Webseite.
Herangezogen zur Vermessung des Lichtflimmerns gemäß dieser Verordnung wurden SVM und PstLM. Es sind also zwei Messgrößen, die die zeitliche Ungleichförmigkeit des Lichts vermessen und bewerten.
Ebenso wäre das CFD-Messverfahren geeignet gewesen mit dem Vorzug nur eine Messgröße zu benötigen. Immerhin hat die Existenz des CFD die Notwendigkeit und die Machbarkeit eindeutig gezeigt und damit den Druck erhöht, dass es möglichst schnell zu dieser Verordnung gekommen ist.Der Lichtpeter wünscht eine schöne Weihnachtszeit und ein gesundes Jahr 2020, sowie ein schönes Wochenende.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Erwin
Dipl.-Ing. (DH) für Elektrotechnik
Der Lichtpeter