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Die Wahrheit über Licht - Vom Staube befreit

Sagt einer die Wahrheit, wenn alles, was er erzählt ausnahmslos stimmt? Ja, doch! Wer das denkt, war noch nie bei einer Zeugenvernehmung. Der Richter belehrt den Zeugen (gendergerecht, auch die Zeugin analog) so: „Sie sind als Zeuge geladen. Als Zeuge sind Sie der Wahrheit verpflichtet. Sie müssen die Wahrheit sagen.“ Dabei bleibt es allerdings nicht. Der Richter sagt weiter: „ … sie dürfen nichts hinzufügen und nichts weglassen …“ Man kann nämlich tagelang Wahres von sich geben, ohne die Wahrheit gesagt zu haben.

Warum aber diese Feststellung in einem Lichtblog? Hat Licht was mit der Wahrheit zu tun? Die schnelle Antwort überlassen wir den Esoterikern. Die werden je nach (Un)Glaubensrichtung die passende Formulierung schon finden. Mir geht es um die Physik. Immer wenn jemand von gesundem Licht spricht und künstliches meint, gehen mir die Nackenhaare hoch. Der müsste es doch wissen. Oder?

Dummerweise nicht. Denn die Lichttechnik hat sich bereits in den 1920ern von der Wahrheit über Licht verabschiedet. Für sie ist Licht, was dem Sehen dient. Die „heilige“ Kurve, die sog. V(λ)-Kurve berücksichtigt weder UV noch IR, obwohl beide unerlässlich sind für das Leben auf Erden. (Vielleicht nicht in der Tiefsee. Da gibt es Würmer, die sich an heißen Schwefelquellen laben.) So lange wie sich Menschen einigermaßen natürlich verhielten – also rin in die Bude, raus aus der Bude – und einen Teil ihrer Zeit draußen verbrachten, ging die Sache gut. Innenräume mit künstlichem Licht beleuchten? Womit denn sonst? Beanstandet hat die Ausklammerung von UV aus Licht kein geringerer als Matthew Luckiesh. Nicht jetzt, sondern 1925. Und er war weder unbekannt, noch einflusslos. (kompletter Artikel dazu hier)

Doch das künstliche Leben nahm seinen Lauf. Die Menschen in Industriegesellschaften verbringen heute einen Großteil ihres Lebens in Innenräumen, sprich hinter Glas. Wissenschaftliche Studien zeigen bis zu 90% der Zeit. Auf den Malediven habe ich mal eine Insel gesehen, die total überdacht und klimatisiert war. Eine Urlaubsinsel! Eine Studie aus Berlin, die ich einst zitiert hatte, hatte gezeigt, dass selbst junge Studenten im biologischen Dunkel leben (hier). Dabei wollte die Lichttechnik doch schon immer den „lichten Tag“ simulieren! Ist was falsch gelaufen? Der ist sehr hell, mittags, dunkler morgens und abends, und beglückt oder taktiert uns mit UV, je nach Land und Saison.

Nachweislich ja. Eine große "Lobby" aus leider unbekannt gebliebenen Interessenvertretern sorgte dafür, dass viele Menschen, darunter Architekten, Stadtplaner oder Industrieunternehmen, dachten, man käme in tageslichtlosen Räumen nicht nur gut aus. Vielmehr sagten sie: Man kann tageslichtlose Räume besser beleuchten. So hielt 1971 die LiTG sogar eine ganze Tagung zu dem Thema „Auge – Licht – Arbeit“, bei dem der Abschied vom Tageslicht verkündet wurde.  Hauptaussage: „Bei seitlicher Befensterung können gehobene Ansprüche an die Beleuchtung, wie sie in der künstlichen Beleuchtung gestellt werden, nicht befriedigt werden.“ Und der Mann, der dies sagte, leitete später maßgeblich über mehrere Jahrzehnte die Lichtnormung. Und vor laufender Kamera sagte er: „Man kann das Tageslicht in Innenräumen künstlich besser nachbilden. Das war 20 Jahre später 1989 (Video verfügbar, kann aber nicht veröffentlicht werden.)

Zuvor hatte ein berühmter Sehphysiologe im Handbuch der gesamten Arbeitsmedizin seinen Segen über das Ganze ausgebreitet: „Erst die Einführung der Leuchtstofflampen hat es ermöglicht, zwei alte Wünsche der Technik zu erfüllen, nämlich die Arbeit in fensterlosen und genau klimatisierten Räumen auf der einen Seite und die von der Tageszeit unabhängige kontinuierliche Maschinenarbeit auf der anderen Seite.”(Schober, 1961). Vier Jahre danach hat die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin 1965 eine Tagung zum Thema “Der fensterlose Arbeitsraum” abgehalten. Quintessenz: “Menschen in fensterlosen Fabrikationsräumen haben - sofern diese in arbeitshygienischer Sicht optimal gestaltet sind - keine gesundheitsschädigenden Einflüsse zu befürchten.”

Die dummen, dummen Menschen hielten sich nicht an diese Weisheiten der Wissenschaft und Technik. So kam es erstens anders, und zweitens nicht so wie gewollt. Das lag an vielen, aber auch etwas an einem Kollegen, der etwa 1968 den Begriff „Tageslichtergänzungsbeleuchtung“ erfand. Ob er der einzige Erfinder war, kann ich nicht garantieren. Aber auch der zweite Verdächtige lebt leider auch nicht mehr. Auf jeden Fall beruhte sein Konzept auf der Vorstellung, dass Arbeitsstätten durch Tageslicht beleuchtet werden sollten, soweit dies möglich ist, das durch künstliches Licht ergänzt wird. Daher der Name. Das Projekt wurde übrigens 1971 auf Geheiß der Lichtindustrie begraben.

Warum diese Erinnerung in 2017? Ach ja, gestern schickte mir jemand brandneue Thesen aus unserer Lichtwelt. Sie sind leider etwas umfangreicher als nötig (15), aber halt immer noch kürzer als die des Reformators (95), die er unweit des Entstehungsortes der neuen Thesen  am Portal der Wittenberger Schlosskirche angeschlagen haben soll. Ob Luther seine Thesen wirklich werbewirksam dort angeschlagen hat, ist nicht verbürgt. Die neuen Thesen zum Licht findet man aber sehr leicht im Internet, da wo man viel über Licht findet (licht.de).

Und u.a. das steht dort zu lesen:
Und wie ist man mit dem Element fundamentaler Bedeutung für´s Leben umgegangen:
Da die "integrative Lichtqualität" erst im September 2017 das Tageslicht erblickt hat, scheint die kombinierte Tages- und Kunstlichtplanung eine neue Idee zu sein. Für manche wird sie auch neu bleiben, war doch die Regelung von Kunst- und Tageslicht in deutschen Normen getrennt geregelt. Den genauen Monat kenne ich nicht, aber das Jahr: Es war 1935. So wuchs auseinander, was zusammen gehört. Nicht nur das: Die Normen der Lichttechnik und des Bauwesens wurden nicht abgestimmt, obwohl fast alle lichttechnischen Produkte entweder im Hoch- oder im Tiefbau verwendet werden. Das ging mindestens bis 1985 so. So versuchten drei "Bereiche" sich getrennt emporzuarbeiten, wo es fast allen klar Denkenden geboten scheint, dass sie sich gegenseitig emporheben müssten, weil sie sachlich zusammen gehören.

Ja, heute kommt die Wahrheit ans Licht. Etwa ein Jahrhundert nach der Trennung von Licht (künstlich) vom angeblichen Spreu (UV, IR, Tageslicht). Davon haben wir gut 50 Jahre nutzlos vergeigt. Oder waren es 90? Wie lange wird es dauern, dass die aufgehäuften Trümmer beseitigt werden?

Ein Geplagter schreibt zum Blog-Beitrag "Mamalux - Papalux …"

Der nachfolgende Beitrag erreichte mich per eMail. Er wird ohne Kommentar und die üblichen bildlichen Begleiter veröffentlicht. Jeder darf sich darauf seinen Reim so frei von allen Einflüssen machen. Der Autor hat den Kommentar so freigegeben:

"anbei nochmals der Text mit kleinen Überarbeitungen und Ergänzungen.

Sie können auch gerne noch Teile oder den ganzen "Brief an TÜV" verwenden und ergänzen, weil ich da die Leuchten noch besser beschrieben, Informationen verschiedener Autoren zusammengefasst und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt habe. 

"Ich bin kein Schaf, dass den anderen Schafen immer nachläuft, sondern versuche selbstbestimmt, frei denkend (Stichwort Konsumzombie) und hinterfragend durchs Leben zu gehen."
 
Hallo Herr Dr. A. E. Çakır,
bei der Recherche nach schädlichen Auswirkungen von LED auf den Menschen und der Umwelt bin auch auf ihre Internetseite gestoßen.
Zuerst fühlte ich mich nur durch die extrem grellen Tagfahr- und Rückleuchten an den Autos geblendet.
 
Nachdem vor ein paar Jahren die Glühbirne verboten worden ist, begann der Siegeszug der LED. Dieses Jahr hat mein Arbeitgeber alle Leuchstoffröhren gegen LED ausgetauscht. Anstatt wenigstens warmweiße LED mit 2700K zu verwenden, wurden nur 6000K verbaut, weil die eben billiger sind. Der Blaustich dieser Lampen ist einfach furchtbar. Aber nicht nur ich fühle mich geblendet, auch meinen Kollegen ist das Licht viel zu grell. Es herrscht jedes Mal eine kleine Diskussion, wo das Licht eingeschaltet wird, da sich immer jemand geblendet fühlt. Auch äußerte vor kurzem ein Kollege, dass er vor dem LED-Licht Kopfschmerzen bekomme.
 
Machen Sie mal ein Foto von einer weißen LED mit 4000K oder 6000K und schalten beim Handy oder Fotoapparat den Weißabgleich aus, falls das Gerät so was besitzt. Ich jedenfalls war ziemlich erschrocken, wie ich in der Produktion vor einiger Zeit ein Foto gemacht habe und des Resultat kurze Zeit später am PC gesehen hab. Man sieht direkt diese Blaustrahlung, die ja angeblich überhaupt nicht schädlich ist.
 
Mir kann das keiner erzählen. Denn Licht durchdringt den Körper von Lebewesen, soviel steht fest. Und wie sich auf längere Zeit das LED-Licht auswirkt, weiß auch keiner. Bedenklich ist es deswegen, weil Tiere schädliche Umwelteinflüsse, Gefahren etc. viel eher spüren und diese meiden. Nicht umsonst meiden Motten das LED-Licht, wo sie doch von Glüh-oder Halogenlampenlicht angezogen werden. Jüngst lies mich eine Meldung aufhorchen, dass gegenüber früher viel weniger Insekten gibt. Das die intensivere Landwirtschaft seinen Teil dazu beiträgt ist klar, allerdings tauchen immer wieder Meldungen auf, dass die LED auch elektromagnetische Strahlung (Elektrosmog) emittieren.
Siehe auch: https://www.gluehbirne.ist.org/elektrosmog.php , eine sehr empfehlenswerte Internetseite.
Anfang des Jahres war ich im Baumarkt, weil ein paar warmweiße Leuchtstoffröhren brauchte und war fast am Verzweifeln, da es hauptsächlich nur noch diesen LED-Schrott zu kaufen gab. Eine Frau mittleren Alters fragte mich nach Hilfe, da sie die Watt-Angabe auf ihrer Halogenlampe nicht mehr lesen konnte. Im Gespräch warnte ich sie vor den LED-Leuchten; sie gab mir Recht und sagte mir, dass sie beim nahe gelegenen Kleintier-und Pflanzenmarkt arbeite. So haben sie seit der Umstellung auf LED-Leuchten in den Aquarien teils massive Probleme mit Algen. ...
 
Auch haben französische Forscher im Versuch mit Ratten Folgendes herausgefunden: Ratten wurden mit starkem Licht aus Glüh-, Halogen, Leuchtsstoff- und LED-Lampen bestrahlt. Zuerst waren bei jeder Lichtquelle die Augen entzündet. Dann reduzierte man die Lichtmenge. Einzig beim LED-Licht trat nach wie vor eine schädigende, dauerhafte Wirkung auf die Augen, ja sogar auf die Netzhaut ein.
 
Ich persönlich habe versucht, mit den LED klarzukommen. Aber es geht einfach nicht. Mit Glühlampen, Halogenlampen oder Leuchtstoffröhren habe ich keinerlei Probleme. Betrete ich einen Raum mit eingeschaltetem Licht, kann ich es sozusagen fühlen, ob LED verwendet werden oder nicht. Ich bekomme dann zuerst gereizte, "drückende" Augen, fühle mich unwohl, weil es ungefähr so ist, wie wenn beim Röntgen eine Bleidecke umgehängt bekommt, zumindest wirkt ein bestimmter Druck auf einen. Teilweise fangen später auch die Augen zu zucken an. Kopfschmerzen folgen. Am Arbeitsplatz kann ich es momentan noch verhindern, dass direkt über mir die LED eingeschaltet werden. Doch es reichen schon die anderen Lampen im Raum für die Symptome aus. Sogar meinen Kollegen ist es zu grell, aber das interessiert den Chef nicht.
Zuhause haben wir momentan nur eine einzige LED-Leuchte verbaut, weil es nichts anders mehr zu kaufen gab. In diesem Raum geht keiner gerne rein. Jetzt sollen aber 2018 die letzten Halogenlampen verboten werden. Ja, die EU. Ich bin ehrlich gesagt am Verzweifeln.
 
Ich brauche zur Arbeit eine halbe Stunde mit dem Auto. Da wird man täglich schon extrem geblendet (Bis auf die älteren Modelle ohne LED, da gibt es nur selten Probleme). Mittlerweile ist das Autofahren fast zum Horrortrip geworden. Die Bremsleuchten brennen einem fast die Augen aus. Fährt ein Auto oder im schlimmsten Fall ein SUV mit LED-Scheinwerfer hinter einem, passiert fast das Gleiche über die Rückspiegel. Schon die normalen Rückleuchten sind viel stärker als Bremsleuchten der älteren Autos oder LKW, welche noch Glühbirnen verbaut haben. Und all das übertreffen die Tagfahrleuchten noch mit Leichtigkeit, der sinnloseste und gefährlichste Blödsinn, den es gibt. Mich persönlich blenden die Tgfl so dermaßen, dass ich kurze Zeit nur noch farbige Striche und teils Stunden danach noch einen Grauschleier auf den Augen habe. Und ich bin 30, ohne Grauen Star oder sonst etwas.
 
Das sagen übrigens über 80% aller Autofahrer nach Umfragen, dass sie sich von LED oder Xenon geblendet fühlen. Aber das stimmt alles nicht, sagt der ADAC, alles nur Einbildung.
Und jetzt wollen die Autohersteller das "blendfreie" Dauerfernlicht und danach das Laserlicht mit 600 m Reichweite (oder war es noch weiter?) einführen und sagen gleichzeitig, dass es weniger blendet als Halogenscheinwerfer. (siehe Anhang, erschienen in der AKTIV - Zeitung für die Metall- und Elektroindustrie).
 
Die Realität sieht leider anders aus. Eine einzige Kuppe oder Bodenwelle, und das war´s mit Ihrem Augenlicht, wenn Sie der Gegenverkehr des Laserlichtfahrers sind. Oder der Sensor reagiert zu spät, oder der Sensor registriert Sie nicht, weil Sie z.B. ein LKW-Fahrer sind (höhere Position, Stichwort Fernlicht auf der Autobahn), oder Sie sind ein Fußgänger ohne eigene Lichtquelle, tja, Pech gehabt. Oder aber der Sensor vergisst seine Arbeit zu machen, weil die Elektronik nicht so funktioniert, wie sie soll. Passiert übrigens bei neueren PKW oft, sodass bei jedem Ölwechsel die Sensoren neu "initialisiert" werden müssen, da sie ihre Arbeit nicht mehr machen. Aber ich schweife ab.
 
Eines noch zu der viel gelobten langen Haltbarkeit der LED-Leuchten:
Im praktischen Einsatz dieser Leuchten zeigt sich (ich arbeite in der Kfz-Branche), dass die LED-Schlussleuchten oft schon nach ein bis zwei Jahren defekt sind (obwohl teure Markenprodukte) und dann komplett ersetzt werden müssen. So erreichen sie nicht einmal annähernd die Lebensdauer der alten Glühlampenmodelle; und im Falle eines Defekts kostet die Reparatur statt 2,50 € für eine Glühbirne eben über 90 €.
 
Von dem Umweltschaden ganz zu schweigen. Profitieren tut nur der Hersteller, der verdient sich eine goldene Nase. Viele Autohersteller (Audi, BMW, ...) haben Probleme mit dem Wassereintritt an den (LED) Rückleuchten, hier sind Rückrufaktionen im Gange. Und das obwohl die viel gelobten (Blend-) LED-Leuchten ein Autoleben lang halten sollen!
 
Überhaupt muss mittlerweile Alles mit LED beleuchtet sein: Werkzeuge, Küchenutensilien, Staubsauger, Kinderbetten in Form von Autos mit derselben starken und gefährlichen Beleuchtung, Grablichtkerzen, Teelichter, ja sogar Luftballons müssen LED-beleuchtet sein. Es gibt bald nichts mehr, wo dieser Schrott nicht drin steckt. Dieses LED-Stalking ist einfach nur grauenhaft.
 
Die angegebene Lebensdauer erreichen die LED bei Weitem nicht, teils halten sie nicht einmal so lange wie einfache Glühbirnen, nur dass dann die komplette Leuchte weggeschmissen wird. Und das soll alles umweltfreundlich sein? Es nützt zumindest den Aktionären und den Konzernchefs.
Aber das Beste (oder auch Schlimmste) kommt noch:https://www.gluehbirne.ist.org/radioaktivitaet.php
 
Zur Herstellung der Leuchtdioden werden Seltene Erden gebraucht, welche oft mit radioaktiven Elementen in der Erde vorkommen. Dieser Abbau verstrahlt die Umwelt. Die Produktion findet meist in China statt, die Leuchten müssen somit um die halbe Welt transportiert werden im Gegensatz zu den Glühlampen, welche oft in der EU hergestellt worden sind.
 
Thema Entsorgung/Recycling: Wer kann sicherstellen, dass die LED korrekt entsorgt werden, vor allem weil die LED teilweise als Sondermüll gelten.
 
Meistens werden die LEDs im Hausmüll landen, "ist ja nichts anderes wie ´ne Glühbirne", bei den Luftballons brauche ich die Frage gar nicht erst zu stellen, wo sie landen. Sollten die LEDs dann trotzdem den Weg zum Recyceln gefunden haben, muss man fragen, ob das überhaupt zu 100% möglich ist oder ob danach noch Sondermüll übrigbleibt. Stichworte Nachhaltigkeit und Altlasten. Die Glühbirne hatte durch ihre Einfachheit hier klare und ganz entscheidende Vorteile.
Also was soll das Ganze?
 
Ich bin zwar kein Glühbirnenfanatiker, aber ihr Licht (und das der Halogenlampe) kommt als Einziges der Sonne am nächsten (wird durch Wärme erzeugt), bei der Produktion fällt die geringste Umweltbelastung an und die Lebensdauer könnte auf min. 15.000 h erhöht werden, wenn man nur wollte. Und zu guter Letzt kann man sie auch weiterentwickeln, was Forscher in den USA bereits gelungen ist und den Stromverbrauch massiv gesenkt haben.
Siehe auch: Anhang von Dr. Peter Heilig, Augenarzt
Ich wünsch Ihnen alles Gute und bleiben Sie bitte dran am leidigen Thema LED.
Mit freundlichen Grüßen"
Der Autor hat mir noch seinen Brief an den TÜV geschickt, der hier angehängt ist. Der Artikel von Peter Heilig war leider nicht dabei. Ich hänge einen aus der "Concept Ophthalmologie" an, damit man sieht, was ein Professor für Augenheilkunde von dem Ganzen hält (ConceptOphthalmologie_Überdosis Licht).
 
Der wahre Adressat des Briefs in Deutschland wäre der Verkehrsminister. Allerdings hat der jetzige Amtsinhaber vier Jahre unnütz verstreichen lassen, anstelle sich zu einem nützlichen Mitglied der Gesellschaft zu entwickeln. So hätte er in nur drei Jahren eine Lehre als Facharbeiter absolvieren und sich in seinem Hauptberuf - Komiker - ein Jahr weiterbilden können. Wir hoffen auf den Nachfolger. Bei der EU - der richtige Adressat - sieht es vermutlich nicht besser aus. Nur kann man dort zwischen Ernst - bitter - und Komik - noch bitterer - nicht so schnell entscheiden. Die hat sich auf CO2 eingeschossen und uns so den Diesel auf den Hals geladen. Der ist nämlich umweltfreundlich, jedenfalls nach der EU-Politik der Klimarettung. Der Feinstaub steht auf einem anderen Kapitel. Aufgrund der Erfahrungen mit dem Verkehrsminister in dieser Sache habe ich darauf verzichtet, die Angelegenheit mit der Kfz-Beleuchtung dem zu melden. Mal sehen, was die Politik macht, wenn der erste Verkehrsrichter einen Tod eines Fußgängers beurteilt, den ein Autofahrer übersehen hat, weil er unbeleuchtet herumlief. Der Fußgänger, meine ich.
 

Was denn Nu? OSRAM weg oder nicht?

Nicht lang ist es her. Da hatte ich geschrieben: OSRAM muss weg! (hier) Gemeint war der Herr, der für den FC Bayern München nicht gut genug war, weil er nur das Triple geschafft hatte. Was hätte er sonst noch an Pötten holen sollen? Etwa den Intergalaktic Cup? Gnadenlos ersetzte man ihn durch ein Mannsbild, das nie einen roten Kopf kriegt, weil er alles erreicht, was zu erreichen ist. Sagen wir mal, häufig. Da er doch nicht alle Töpfe holte, die zu holen waren, ist er entfleucht und wurde durch einen smarten Italiener ersetzt. Der wiederum erwies sich doch nicht so anziehend für die Pötte. Zuletzt gab es ein 0:3 Klatsche in Paris. Und Nu war der auch weg. Da besann sich der Vorstand auf OSRAM. Der kommt wieder.

Der Namensgeber, Osram, war einst gut erzogene Tochter von AEG, Siemens und Int. GE, International General Electric, also von feinsten Eltern. Nach vielen erfolgreichen Jahrzehnten, die nicht zuletzt durch Kartellbildungen wie Phoebus zum Wohlergehen beitrugen, war der Niedergang Anfang der 1970er Jahre eine ziemlich klare Zukunftsaussicht. Der klare Anfang vom trüben Ende, dem Greifen nahe in 1976, wurde 1978 gestoppt, indem Siemens die in die Jahre gekommene Tochter ganz übernahm. Die AEG hat es noch ein paar Jahre überlebt. Für OSRAM kam der Aufschwung, nachdem die Mutter alle Führungskräfte, die nicht zu führen wussten, absägte. Das waren so ziemlich alle FK. Das Leuchten mussten die anderen überlassen.

In dem fein gesponnenen Netz der Elektroindustrie spielte OSRAM den Platzhalter für Leuchtmittel. Allein leuchten durften die aber nicht. Die erforderlichen Leuchten kamen meist aus den Siemenswerken in Traunreuth. Man wähnte sich Kerngeschäft des Konzerns. Nicht mehr sehr lange, denn die Mutter beschloss eines wunderbaren Tages, die Leuchten leuchten sein zu lassen. Die Firma wurde SiTeCo benannt und verkauft. Nu war OSRAM ziemlich allein und durfte doch ein bisschen Leuchte um die Leuchtmittel herum bauen. Dann aber kam der Tag, an dem OSRAM den Leuchtenhersteller kaufen durfte. Und sie waren wieder unter dem Dach der Mutter, allerdings mit vertauschten Rollen.  

Als dann ein neuer Stern am Leuchtmittelhimmel zu (be)leuchten begann, die LED, schien nach außen, im Leuchtmittelhimmel sei der Jahrmarkt ausgebrochen. Doch die Mutter präsentierte eine Überraschung: OSRAM wurde den Aktionären verschenkt. Möglichst schnell weg. Und fast auf den Tag genau, als FC Bayern OSRAMs Rückkehr verkündete, stand in den Wirtschaftsblättern:

Erleichtert? Ich verstehe erst mal nichts. Denn hinter mancher Meldung konnte man lesen, der Kurs der OSRAM-Aktie hätte sich seit der Trennung von der Mutter verdreifacht. Stimmt fast genau. So ein schönes Pleiteunternehmen möchte ich auch mal geschenkt haben.

Büroraumoptimierung und Licht

Was ist optimal? Wenn ich Hunger habe, könnte optimal ein dreifacher Doppelwhopper sein. Wenn ich gleichzeitig unter einer dicken Wampe leide, würde ich einen einfachen Whopper optimal finden, begleitet durch einen Fingerhut voll Cola. Je mehr Aspekte ich zum "Optimieren" berücksichtigen muss, desto schlimmer fällt das Optimierte aus. Am Ende heißt das Ganze Pessimieren.

Wenn man Lebewesen, die als Jäger und Sammler so fähig sind, dass sie etwa zehn Mal so schnelle Tiere ohne Werkzeug und Fallen fangen - die Buschmänner aus Namibia fangen Antilopen mit der bloßen Hand, und laufen vorher barfuß durchs Buschland - , in kleine Kabuffs einsperrt, damit sie täglich acht Stunden lang Buchstaben in der Größe von Fliegendreck auf Bildschirmen entziffern, muss man viele Dinge berücksichtigen, um ihr Umfeld zu optimieren. Und das Bild oben zeigt, was auf der Strecke bleibt. Das Licht. Es kann nämlich nicht um die Ecke.

Unsere Beleuchtungen gehen davon aus, dass man an der Decke eine Reihe von Leuchten aufhängt, die aber nicht über der Stelle hängen dürfen, die sie beleuchten. Das versteht zwar keiner, auch die Erfinder der Idee nicht, ist aber so. Die Lampen sind so hell, dass alles darunter mehr oder weniger stark glänzen würde. Daher müssen die Leuchten seitlich angebracht werden. Nützt zwar nicht viel, muss aber sein. Wo hängt man aber in diesem Raum die hin? Bleibt nur: über den Trennwänden. Dann geht das meiste Licht auf die Trennwände. Und dann? Es ist einfach nutzlos. Die einzige positive Wirkung des Lichts ist Blendung. Immerhin: sie hält die Leute wach.

Dieses Bild stammt nicht aus der Urzeit des Büros. Es zeigt auch nicht das Büro eines armen Unternehmens, das keine Ahnung von Licht und Sehen hat. Es ist nicht einmal zwei Jahre alt. Der Betreiber hat nicht nur viel Geld, er gibt es auch viel Geld aus, damit es seinen Leuten gut geht. Lässt sich auch teuer beraten. Und das Geld verdient er mit einem Produkt, das dem Sehen dient. Da müsste die Bude ja super-optimal sein. Isss es aber nicht!

Es ist zappenduster am helllichten Tag in einem zweiseitig befensterten Raum. Das Tageslicht fällt seitlich ein und kann die akustischen Paneele nicht durchdringen. Die sind aber nötig, weil die Insassen reden oder telefonieren. Zwar nicht immer, aber immer öfter. Die seitlichen Wände hat man gezogen, weil die vorbei laufenden Leute einen stören. Was man nicht sieht, ist der Mief. Denn hier kann keine Luft zirkulieren. Könnte sie, würde die Akustik nicht funktionieren. Entfernt man die ganzen Einbauten, stören sich die Leute noch mehr. Die drei wichtigsten L´s der Bürogestaltung, Licht, Luft, Lärm, bilden hier ein trauriges Dreieck. Pures Pessimalismus.

So ähnlich sieht es in vielen, vielen deutschen Büros aus, die man für viel Geld "optimiert" hat. Zweck der Übung war, viel Geld zu sparen, indem man die Arbeitsplätze verdichtet. Zwar hat ein schlauer Mensch vor 40 und mehr Jahren berechnet, dass bei der Büroarbeit nur 8% der Kosten durch die gesamte Infrastruktur entsteht und der Rest Personalkosten sind. Das soll aber einer dem Kaufmann erzählen, der nur die Kosten der Büros im Visier hat und mit der Arbeit nichts zu tun hat. Auch nicht mit der ständig steigenden Zahl der psychischen Erkrankungen. Wer sich ein schnelles Bild vom Stress bei der Arbeit machen will, wird hier fündig.

Ein Narr, der da glaubt, da wird sich schnell was ändern. In dem Langzeit Projekt "Neue Qualität der Arbeit" (INQA Büro) war kein Thema mit so viel Interesse verfolgt worden wie Methoden der Verdichtung der Arbeitsplätze im Büro. Ein Thema mit Erfolgsgarantie - mehr Kopfschmerzen ist das mindeste, was man erntet.

Misst man Lichtqualität in Kilo oder Pfund?

Ganz schön dumme Frage. Man misst doch Lichtqualität in … Ähhh - in was denn?

Der Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) hatte es vor fast einem Jahrzehnt herausgefunden - und ich hatte es vergessen. Deswegen habe ich sogar einen dummen Artikel zu dem Thema geschrieben. Ein Dutzend Leuchtenhersteller haben sich damals die Köpfe zusammen gesteckt und die Lösung gefunden. Hier ist sie:

Man misst die Lichtqualität schlicht und einfach wie das einfache und das nicht-so-einfache Volk: In DM! Pardon, in Euro, natürlich. Wie kommt man aber auf so eine Schnapsidee?

Leider, leider, ist die Sache keine Schnapsidee. Das, was die Herrschaften 2008 anlässlich Light & Building veröffentlicht haben, hatte mit sinngemäß der Leuchtenentwickler einer großen Firma 1991 erzählt. Ich hatte ihn damit aufgezogen, dass seine Firma Lichtteppiche über alle Büros zöge. Er hatte geseufzt und gesagt: Ich wünsche, die Leute würden unser Produkt mit dem Teppich vergleichen. Für den Teppich gibt es ein festes Etat, wir hingegen sollen möglich umsonst liefern und für lau planen." Kann ja am Ende nur mau werden.

Und so las sich die Sache im Jahr 2008: "Jeder Bauherr kennt das Problem: Je weiter das Projekt fortschreitet, desto mehr Gewerke gehen über das angesetzte Kostenlimit hinaus. Und je weiter man hin zum Ende kommt, desto mehr muss gespart werden. Klarer Verlierer ist zumeist das Licht. Für die im Laufe des Baus eingeplanten Lichtpunkte hat der Elektriker dann zwar die Leitungen gezogen, aber Licht macht dann vorerst nur noch eine frei brennende Glühlampe." Ach, ja. das waren Zeiten, als die Glühlampe frei brennen durfte. Heute kassiert der Zoll die Lampen schon beim Grenzübertritt (s. http://healthylight.de/licht-und-energieeffizienz-3/).

"Dies hat auch einen zweiten Grund. Während für viele Gewerke ungefähre Richtwerte bekannt sind, kann man für Licht bisher nicht einfach so auf eine Tabelle zurückgreifen. So werden für Bad und Sanitär, Heizung und Fußboden recht genaue Schätzungen in die Finanzierung einbezogen, während man beim Licht ein paar Einbauleuchten im Etat des Elektrikers findet, die gesamte Wohnraumbeleuchtung aber nirgendwo explizit berücksichtigt worden ist." Die können aber jammern! Sie sollten doch für Profis arbeiten, nicht für Häuslebauer! Die Profis planen perfekt und nicht so dilettantisch.

Wenn Planer von großen Firmen dies hier lesen, werden sie vermutlich grinsen, weil sie einen Ahnungslosen vermuten. So war ich, als ein weltberühmter Verlag sein Hauptquartier baute. Lang, lang ist es her. Den oberen Satz hat mir damals der Elektriker gesagt, dessen Arbeit ich beanstandet hatte. Seine Worte: "Der Architekt hat Schlitze in der Decke hinterlassen, und der Auftraggeber sagte mir, für Leuchten wäre kein Geld mehr da. Ich sollte die billigsten nehmen, die ich auftreiben kann und die Schlitze damit füllen." 

Na, ja. Verlage sind berühmt für ihre Kopfgeburten, sie sind häufig weltfremd. Vielleicht hatte unser Verlag auch einen großen Automobilclub angesteckt. Der hatte nämlich dem Elektroplaner den Marschplan bereits ohne Überziehung der Kostenlimits vorgegeben. Die billigsten Leuchten bitte! Und damit so etwa 15 Jahre Ärger mit der Belegschaft und dem Betriebsrat eingehandelt. Ob die daraus gelernt haben? Vielleicht! Aber ihr Nachfolgegebäude wurde ebenso gebaut.

Aber den Vogel abgeschossen hat ein Unternehmen, noch berühmter als der Verlag und noch viel viel reicher als der Autoclub. Das baute ein feines Gebäude in feinster Lage. Und? Sie hatten kein Geld für die Beleuchtung und "reaktivierten" deswegen alte Leuchtenbestände aus dem Keller. Die aus diesem Grunde unterbelichteten Mitarbeiter gehen beruflich mit massenweise Nullen um, vor denen immer eine andere Ziffer steht. Und das ist nicht lang, lang her. Der Umgang mit den Nullen wird so zur Qual.

Da ich hauptberuflich nicht Kolumnen schreibe, auch wenn dies viel lustiger ist als bei meinem Beruf zu bleiben, habe ich mir überlegt, ob alle diese Leute so dumm sind, wie es den Anschein hat. Dumm ist die Sache schon, aber die Leute? Vielleicht wäre es an der Zeit, sich Gedanken zu machen, warum unser Produkt weniger Wert ist als der Teppich. Ich kenne viele der Leute, die beim Licht so knausern. Sie geben für andere Dinge auch mal richtig Geld aus. Die 90 € pro qm ihnen aus der Tasche zu ziehen, will gelernt sein. Wir müssen Qualität verkaufen. Und besser sein als der Teppichhändler. Auf Jammern geben Profis soviel wie nicht-Profis:  nichts.