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KI-Träume und lichttechnische Normen

21.03.2024
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Anders als sich der freie Bürger vorstellt, auch mal ohne Normen leben zu können, wird unser Dasein von Normen bestimmt. Beispiel dieser Blog. Dass jemand diese Zeilen lesen kann, verdanken wir …? Wenn die Geschichte nicht in der Steinzeit anfangen soll, wo der Hammer erfunden wurde, fangen wir bescheidener bei Siemens an. Ohne seine Dynamomaschine hätten wir keinen Strom. Aber auch mit dieser Maschine hätten wir keinen, wenn es keine Normen der Elektrotechnik gegeben hätte. In 1896 veröffentlichte die Elektrotechnische Zeitschrift (ETZ) den Vorläufer der heutigen DIN VDE 0100 „Errichten von Niederspannungsanlagen“. Die Quelle, an der ich diese Weisheit getankt habe, erzählt, die Normung sei viele tausend Jahre alt. In jüngster Zeit , etwa 1000 v.Chr. habe die Bibel, also Gott, ein Wörtchen für die Normung eingelegt: „Ihr sollt nicht unrecht handeln im Gericht, mit der Elle, mit Gewicht, mit Maß. Rechte Waage, rechte Pfunde, rechte Scheffel, rechte Kannen sollen bei euch sein […]“ (3. Buch Mose, Kapitel 19, Vers 35-36).

Lange nach Gott hat ein Tim-Berners Lee das WWW erfunden und postuliert, dass jeder möge in den Stand gesetzt werden, im Internet zu kommunizieren, d.h. zu lesen und zu "posten". Viele tausend Normen später, sind wir recht nahe bei dem Ziel angelangt. Nicht nur Deutsche können ihre komischen Schriftzeichen mit Ober- und Unterlängen - fast komplett - abbilden. Ich sage fast, denn wenn sie ihr häufigstes Schriftzeichen " " (so gut wie nichts) im Namen einer Datei benutzen, wird es entweder gekürzt und aus "Mein Allerliebster" wird "MeinAllerliebster". Was zu verschmerzen wäre, weil man im Mittelter das Leerzeichen auch nicht kannte. Aber gewöhnlich wird die Leerstelle durch   ersetzt. So las sich der Titel eines Dokumentes, das ich gestern bekam
NA023BR N1054 Vorschlag  Name, Arbeitsgebiet und Arbeitsweise des NA 023 BR-02 SO (NA 023 BR-02 SO N 4)

Ungewollt habe ich gerade demonstriert, was eine fehlerhafte Normung produziert*). Die korrekte Normung (hier gemeint UNICODE) hat 1.114.112 Codepunkte, wobei derzeit über 96.000 Codepunkten ein Zeichen zugeordnet ist. So können Sie gerne Nagari oder Hmong schreiben oder gar in Altanatolischen Hieroglyphen. Ihren letzteren Text können sie Cypro-Minoan übersetzen, um festzustellen, ob die Minoer (Kreta) über Zypern die Hieroglyphen der Anatolier beeinflusst haben können. Aber ein simples Leerzeichen in einen Dateinamen in Englisch können Sie nicht einfügen.
*) Die Zerstörung des Layouts oben ist entstanden, weil meine Anwendung auch in der gleichen Sprache geschrieben ist.
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Die so unwahrscheinlich erfolgreich erfolglose Normung setzt auf AI, das ist der Ursprung von KI wie künstliche Intelligenz. Bislang wurden Normen von natürlichen Intelligenzen geschrieben, die sich zu einer mehr oder weniger intelligenten Gruppe namens Ausschuss zusammensetzten, um eben eine Norm zu verfassen. Keine Sorge, ich wiederhole nicht den genormten Witz, dass der Name des Gremiums Programm sei.

Wo KI unbestritten erfolgreich ist, beim Übersetzen, habe ich die Begriffe aus dem Quiz vom 17.03.2024 mir übersetzen lassen. Bingo. So wurde "Mindestwert der mittleren Beleuchtungsstärke an Decken" übersetzt als "Minimum value of average illuminance on ceilings". Die Übersetzung ist sogar korrekter als das Original. Selbst mein Kandidat fürs Scheitern "Sichtbarkeit der Sehaufgabe" wurde perfekt übersetzt. Diesen Kandidaten hatte ich ausgewählt, weil der Ausschuss, der diese Begriffe benutzt hat, die Sehleistung auf eine lustige Art definiert hatte: Sehleistung = "Leistung des visuellen Systems, wie sie beispielsweise durch die Geschwindigkeit und die Genauigkeit gemessen wird, mit welcher eine Sehaufgabe gelöst wird." Wie man Mathe-Aufgaben löst, wusste ich als Schüler, aber wie man Sehaufgaben löst? Die muss man erst einmal sichtbar machen. Muss man deswegen die Beleuchtungsstärke an Decken festlegen und die mitteln?
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Da ich die Frage nicht selber beantworten konnte, rief ich einen Kollegen an, der so Einiges an tollen Beleuchtungsprojekten erfolgreich hinter sich gebracht hat. Doch diesem war noch nicht aufgefallen, dass man Beleuchtungsstärken an Decken planen muss. Zwar wusste jeder Lichtplaner auch ohne Norm, dass die Decke - wovon auch immer - nicht dunkel sein darf. Aber seit der Erfindung der Deckeneinbauleuchte kam keiner auf die Idee so etwas zu verlangen.

Zu Beginn musste auch keiner eine Beleuchtungsstärke an der Decke vorgeben. Denn die Decken waren recht großflächig mit Leuchten belegt. Da musste niemand sie extra beleuchten. Deren Leuchtdichten waren gering, und sie blendeten deswegen nicht. Die Malaise begann, als die Lampen "effizienter" wurden. Sie wurden immer kleiner im Durchmesser. Es half nicht, dass man davor warnte, weil der Blendindex mit dem Quadrat der Leuchtdichte ansteigt. Das Bild rechts zeigt, in welchem Verhältnis die Lampen geschrumpft sind. Man muss dieses nur quadrieren, um die Zunahme an Blendung zu berechnen. So etwa 400 Mal. Glatte Decken, in die die Leuchten eingebettet wurden, damit die Klimatisierung gut funktioniert, wurden Anfang der 1970er Jahre Standard. Die gesamte Technik des Bürohauses sollte in der Decke installiert sein. Die Decken gibt es übrigens immer noch. Schlechtes Licht, um gute Luft zu bekommen, das ist doch ein Deal?

Dann kam die Computertechnik… Koaxkabel, die an den Decken herunter baumeln, sind zwar in Labors kein Problem, aber Büromenschen mögen sowas nicht. Zudem musste man eine Lösung für die Spiegelungen finden. Denn die ersten Bildschirme soiegelten selbst im Lichtlabor. Da kam die Industrie auf die famose Idee, statt einer Entspiegelung der Bildschirme eine entspiegelte Beleuchtung zu erfinden und zu normen. Dazu findet man in diesem Blog einiges (hier und da und dort), aber keine Loblieder. Was ich vermieden habe zu behaupten, ist dass solche Beleuchtungen verboten gehören. Nicht weil ich es will, sondern weil die gültige Beleuchtungsnorm DIN EN 12464-1 für fast alle Arbeitsräume Beleuchtungsstärken an der Decke verlangt. Das ist doch Stand der Technik! Oder?
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Wenn das alles wäre! Nicht nur alle Beleuchtungen mit Einbauleuchten gehören verboten, sondern noch viel mehr. Denn DIN EN 12464-1 beschreibt zwei alternative Verfahren, mit denen die Beleuchtung optimal wird. Der Einfachheit halber führe ich das von Govén an. Der hat auf der 28. Session der CIE in Manchester (Datum nur Eingeweihten bekannt) erzählt, dass die Beleuchtung der Umgebung wichtig sei. weil die die Helligkeit bestimmt. Und die Helligkeit sowieso wichtig ist. Um diese zu berechnen, muss man die Beleuchtungsstärke auf allen vier Raumwänden und an der Decke messen und natürlich erst jede für sich mitteln, um sie dann noch einmal zu mitteln und danach durch fünf teilen. Dann hat man die "mean ambient illuminance", auf Deutsch "mittlere Beleuchtungsstärke der Umgebung". Dumm nur, dass in Deutschland eine der vier Wände mit Fenstern bestückt ist. Da fliegt das Licht zum Fenster hinaus. Die fünfte Fläche, der Fußboden trägt zur Helligkeit wenig bei, weil man ihn aus praktischen Gründen dunkel macht. Zudem:  Wer sieht den Fussboden eines Büros, wenn er an einem Tisch mit einem oder mehreren Bildschirmen sitzt?

Aber lassen wir die Theorie Theorie sein und gucken uns die Physik eines Arbeitsraums an. Die Beleuchtungsstärken auf den Wänden sind Vertikalbeleuchtungsstärken, also fiktive Werte, weil die Erzeuger, die Leuchten fast nur an der Decke angebracht werden. Wo die Leuchten sitzen müssten, um eine Beleuchtungsstärke Richtung Decke zu erzeugen, muss man nicht lange suchen. Etwa auf dem Fussboden oder zwischen diesem und der Decke. D.h. das sind abgehängte Leuchten. Wenn die Räume aber nur 2,50 m hoch sind und die Decken glatt, wird es schwer damit. Der Büroraum rechts im Bild ist etwa der "Stand der Bürogestaltung". Zudem gilt die Überlegung wohl nur für Räume. die dem Kasten ähnlich groß sind, den ich gezeichnet habe. Wenn die Bude nicht 20 m2 groß ist, sondern 200 m2, kann man die Beleuchtungsstärke an den vier Wänden und der Decke steigern wie man will, es wird nicht hell darin. Nicht umsonst sind Industrieleuchten fast alle Deckenleuchten. Sogar die unverdächtigen Stehleuchten für die vollkommen indirekte Beleuchtung sind Quasi-Deckenleuchten, weil sie die Decke als Reflektor benutzen.

Dem Herrn Goven wäre anzuraten, sich die Umgebung aus der Sicht eines arbeitenden Menschen anzusehen. Für den wird die Helligkeit durch die Bildschirme und Tische bestimmt, ggf. durch senkrechte Flächen wie Stellwände. Das aber war nicht mein Punkt. Ich frage mich, wie oben ausgeführt, wo die Leuchten installiert werden sollen, die Vertikalbeleuchtungsstärken auf den Wänden optimal erzeugen? In allen Büros, die ich kenne, hängen die alle an der Decke. Und wenn sie nicht dort hängen, stehen sie darunter. Das ist kein Naturgesetz, aber eine zwangsläufige Folge der Bürohausarchitektur (siehe das Konzept der "Haut-und-Knochen-Architektur von Mies van der Rohe oder das Modulsystem für Büroraumdimensionen).

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Gesundes Licht kann der Mensch nur im Sitzen empfangen

 

Gestern hatte ich über einen wichtigen Artikel berichtet, der demnächst erscheint. Hier sei nur eine der Anforderungen angeführt:

  • mindestens 250 lx "melanopic EDI" am Auge vertikal in 1,2 m Höhe

Warum eigentlich in 1,2 m Höhe? Bei mir befindet sich etwa dort die Brust - kurz darüber - und der Bauchnabel - kurz darunter. Aber 1,2 m Höhe? Des Rätsels Lösung liefert die Ergonomie. In (etwa) 1,2 m Höhe befinden sich die Augen einer "kleinen" Frau, wenn sie nicht zusammengesackt an dem Tisch sitzt. Die Augen des "großen" Mannes befinden sich 15 cm höher bei 135 cm. Die Beleuchtung soll exakt ins Auge gehen, d.h. horizontal einfallen. Mathematisch korrekt ist aber der Begriff Vertikalbeleuchtungsstärke. Dass dies eher zu Problemen führen kann, hatte ich hier dargelegt. Heute geht es aber um die Praxis.

Die Ergonomie hat durch einen Jahrzehnte währenden Kampf geschafft, dass immer weniger Leute sitzend arbeiten. Sitzen macht nämlich krank. So befinden sich die Augen des "großen" Mannes in 173,5 cm Höhe. Das sind mehr als 50 cm über 1,2 m. Da unsere Arbeitsräume eine Höhe von 2,50 m aufweisen dürfen, befinden sich die Leuchten nur 76,5 cm über den Augen. Da müssen sie aber bündig eingebaut sein. Wenn Aufbauleuchten verwendet werden, sind sie nur 65 cm über den Augen gelagert. Bei 2-Komponentenbeleuchtung, die ansonsten als "gesund" gilt, ist der Abstand zwischen Auge und Leuchte eher Glückssache. Bei Stehleuchten muss man zuweilen einen Kopfschutz vorsehen (kein Scherz).

Was man auch alles tun mag, Beleuchtung für Arbeitsplätze wird, seit es Normen gibt, auf die sog. Horizontalbeleuchtungsstärke geplant. So gibt es bei mehr als 40 Millionen Arbeitsplätzen keine 100.000, die man bewusst für andere Lichteinfallsrichtungen geplant haben könnte (so z.B. Regallager). Arbeitsräume werden fast ausschließlich von der Decke beleuchtet.

Und der Lichtplaner, der da eine Vertikalbeleuchtungsstärke von "melanopisch" >250 lx erzeugen kann, wird Kandidat für den Nobelpreis für Physik. Bzw. der Nachweis, dass er das könnte, könnte den Anlass für die Abschaffung des Preises geben.

Für alle, denen theoretische Überlegungen ein Graus sind, habe ich als Hilfe ein reales Bild aus einem realen Büro beigefügt. Nur die Gesichter gehören nicht zu den Personen. Datenschutz. Woher kommen waagrechte Lichtstrahlen, die in die Augen der drei gehen?

Ergo: Wer gesundes Licht empfangen will, muss sitzen. Gesund ist das aber nicht.

Tipp: Gehen Sie mittags etwa 10 Minuten draußen spazieren. Dann haben Sie genug melanopisches Licht und frische Luft dazu.

Konflikte von Autoren mit Interessen

 

Demnächst wird ein bedeutender Artikel zur Beleuchtung von Innenräumen erscheinen. Die 18 Autoren haben sich durch intensive Forschung auf dem Gebiet der Chronobiologie verdient gemacht und gehören zur Weltspitze. Sie geben Empfehlungen zu einer gesunden Lichtexposition bei Tage, am Abend und in der Nacht. Den Inhalt werde ich bringen, sobald die Begutachtung abgeschlossen ist. Der Artikel ist vorab hier verfügbar. (Änderungen sind ziemlich ausgeschlossen, weil sich die Autoren auf eine gute Basis gestellt haben. Daher kann man den Artikel auch jetzt lesen.)

Üblicherweise geben Autoren von Artikeln standardmäßig eine Erklärung ab, ob es Interessenkonflikte geben kann, so etwa wenn sich der Auftraggeber einer Studie  mit Geschäften handelt, die die Studie betreffen. Meistens liest man dort den lapidaren Satz, dass das Projekt vom Ministerium X oder aus dem Forschungsprogramm Y finanziert worden ist, und ggf. Projektnummer. Also keine besondere Bedeutung. Nur einmal in der Geschichte der BRD hat so eine Erklärung eine große Rolle gespielt. Ich weiß nicht mehr, ob die Erklärung selbst oder deren Unterbleiben dem Bundesgesundheitsamt den Rest gaben. Dessen Präsident Karl Überla hatte vom Verband der Cigarettenindustrie über ein von ihm geleitetes Unternehmen Zuwendungen erhalten. Zudem war er beratend tätig für die Pharmaindustrie (hier). Das war allerdings nicht so schlimm wie bei einem Mediziner, "Papst der Arbeitsmedizin", der Berater des Arbeitsministers war in Sachen Asbest. Gleichzeitig stand er bei der Asbestindustrie in Lohn und Brot (hier). Der durfte seine Weisheiten auf seine Schüler vererben. Überla indes nicht. Das Bundesgesundheitsamt wurde kurz nach seiner Ablösung abgeschafft.

Ich habe eine Zeitschrift geleitet, die zu jedem Artikel nicht nur so eine Erklärung verlangte, sondern auch eine Angabe darüber, wer oder welche Institution nicht als Gutachter beauftragt werden darf. Die Autoren mussten ihre Angaben nicht begründen. Die wurden auch nicht veröffentlicht. Ich wollte nur vermeiden, dass mögliche Gegner einer Idee als heimlicher Bock den Gärtner spielten.

Bei dem besagten Artikel bin ich auf eine erstaunliche Liste gestoßen. Der Artikel umfasst selbst 9 Seiten. Die Erklärung zum "Conflict of Interest" ist 3 Seiten lang. Bei 4.500 Manuskripten, die ich habe begutachten lassen, betrug die Länge der Erklärungen eine oder zwei Zeilen. Ca 1/4 dieser Erklärung geht auf Rechnung eines einzigen Autors. Daher wäre im Falle von Licht das eigentlich nicht so sehr wichtige Detail vielleicht von Interesse. Man kann von der Lektüre lernen, wer sich so alles für Licht interessiert. Wie gesagt, die Erklärung ist erstaunlich lang.           _________________________________________

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RJL and TMB have received research funding from Signify (formerly Philips Lighting).

RJL, LP, LJMS and MS have served as members of the CIE Joint Technical Committee 9 on the definition of CIE S 026:2018. These were unpaid roles.

JPH, MM and SNP report no conflicting interests.

JOH, In addition to paid employment with Public Health England, is Vice-President Standards of the CIE, a member of the Scientific Expert Group of the International Commission on Non- Ionizing Radiation Protection and a number of their Project Groups, Co-Convenor of an ISO committee on Integrative Lighting, a member of two committees of the Illuminating Engineering Society of North America, Convenor of an IEC committee and a member of a Core Group for the World Health Organization, all as unpaid roles.

LP served as the CIE reporter to CIE TN 003:2015 on the first Manchester Workshop in 2013, is currently serving as Director and as Secretary of the CIE Division “Photobiology and Photochemistry”, as the CIE reporter on the CIE S 026 Toolbox (doi.org/10.25039/S026.2018.TB), as a member of CIE Joint Technical Committee 14 (working with ISO Joint Working Group 4) on Integrative Lighting, and as the CIE reporter on the second Manchester Workshop 2019 (attended by all the authors), all as unpaid roles

LJMS’s full time position at Eindhoven University has been partially funded by Signify, he is also active in various unpaid roles within the International Commission on Illumination (CIE).

DJS is a co-inventor on issued patents (EP1614441A1 and WO2015052207A1).

CV is an unpaid member of the Circadian Light Therapy (Inc.) and the Chronsulting Scientific Advisory Boards. In addition, CV’s research and scholarship is funded by the University of Colorado Boulder, the Colorado Clinical and Translational Sciences Institute, the National Institutes of Health, and the Department of Energy.

PCZ reports funding from National Institutes of Health, Eisai, Philips, Jazz Pharmaceuticals, Technogel, Harmony Biosciences, Apnimed, X – a Division of Alphabet, Inc., Merck and Sanofi. In addition, PCZ has patent applications pending (62/038700; 15/517458).

KPW reports during the conduct of the 2nd International Workshop and preparation of this manuscript being a board member of the Sleep Research Society; chair of the American Academy of Sleep Medicine Clinical Practice Guideline for the Treatment of Adults with Shift Work Disorder and Jet Lag Disorder Workgroup; receiving research support from the NIH, the Office of Naval Research, the PAC-12 conference, and consulting for Circadian Therapeutics, LTD., Circadian Biotherapies, Inc. Philips Respironics, U.S. Army Medical Research and Materiel Command-Walter Reed Army Institute of Research outside the submitted work.

Es ist erreicht - Uns geht kein Licht aus

Unser aller Flughafen, statt Luftdrehkreuz Kreuz mit der heißen Luft, die nicht abziehen will, geht langsam in die Vollendung. Ich hoffe, dass die vor 7 Jahren gemeldete Panne - das Licht ließ sich nicht abschalten und brannte Sommer wie Winter durch - (hier) langsam behoben ist. Denn sie hat viele Nachahmer gefunden. So auch diesen

 

Damit Kiel als Nordlicht nicht allein im Regen steht, hat sich Lehrte bereit erklärt, eine noch absurdere Erklärung dafür zu finden, dass das Licht auch tagsüber brennen muss. Man kann nämlich nicht garantieren, dass bei plötzlich eintretender Dunkelheit, etwa bei einer nicht angemeldeten Sonnenfinsternis, das Licht wieder angeht. Die Bahnsteige müssen nämlich beleuchtbar sein wie Autos, die tagsüber fahren. Ohne funktionsfähige Lichter darf ein Auto auch tagsüber nicht bewegt werden. Dass manche Verkehrsteilnehmer, z.B. Boote das dürfen, hängt damit zusammen, dass Bootsführer den Gang der Sonne und der Sterne besser abschätzen können als Autofahrer.

 

 

Die Bahn muss sich nicht vor dem Zorn des Bundesrechnungshofes fürchten. Denn sie ist privatisiert, ähmmmm, privatrechtlich organisiert, gehört aber 100% dem Staat, weil keiner sie haben will. Der Bundesrechnungshof - das einstige Reichssparkommissariat, dessen Spardetektive jedes Schlupfloch durchleuchten, damit die Diener des Staats mit seinen Geldern nicht um sich werfen, - keine Angst, den widersprechende Stories werde ich nicht anführen, dazu ist das Internet zu eng - , hat nämlich selber ein Dauerlicht-Problem. In einem seiner Gebäude in Potsdam lässt sich das Licht nicht abschalten. In dem Gebäude sind nicht etwa schlichte Schalter installiert - kann doch jeder im Bauhaus kaufen und einbauen -, sondern eine anspruchsvolle technische Anlage. Dummerweise kann wohl keiner die bedienen.

 

 

Spaß beiseite, Ernst in die Ecke. All diese Beispiele zeigen, dass jeder Ersatz des einfachen Lichtschalters in eine Kandidatur für eine unfreiwillige Tragikomödie münden kann. Die erste solcher Tragi-Komödien hatte ich 1968 (!) im Osram-Haus in München erfahren. Man hatte dort 1960 automatische Außenjalousien installiert. Die funktionierten auch automatisch. Kam die Sonne, gingen sie nach unten - ritsch, ratsch, ritsch ratsch. Kam eine Wolke dazwischen, ich meine zwischen OSRAM und Sonne, gingen sie wieder hoch - ratsch ritsch, ratsch ritsch. Nach zwei Monaten kam ein weiser Mann und sagte "Wozu haben wir einen Hausmeister?"

Kaum später war ich bei RUB, Ruhr Universität Bochum. Dort hatte man eine Super-Haustechnik installiert. Bewundernswert - ritsch ratsch … Die Anlage war erbaut 1965. Die Nordlichter wollten dem nicht nachstehen und bauten die Uni Bremen, die 1971 in Betrieb ging. Dort machte es bei Sonnenschein  … Irrtum, nicht ritsch ratsch oder ratsch ritsch. Sondern gar nichts. In Bremen weht nämlich öfter mal ein Wind aus der Nordsee. Da der sich mit Außenjalousien schlecht versteht, macht der Windwächter die Motoren vorsorglich aus. Da sitzen die Leute in der prallen Sonne, wenn sich Wind ansagt. Und das tun sie in Hunderten oder Tausenden Gebäuden allein in Deutschland. Aber …? Keiner behaupte, man lerne nicht aus Dummheiten. Die Bahn zieht demnächst in Berlin in ein nagelneues Gebäude ein. Das braucht keine Jalousien. Es ist ein intelligentes Haus. Die Zeitung schreibt "Und die Scheiben sind so beschichtet, dass sie das Aufheizen der Innenräume im Sommer minimieren." Stimmt. Die heizen sich selber auf. Was die Insassen im Winter wohl machen, stand nicht in der Zeitung. Wir haben demnächst Frühling und danach Sommer. Was dann kommt?  Schau'n mer mal!

Warum ich das alles so erzähle? Damit die Politik endlich die versprochene Digitalisierungsoffensive echt startet. Mit KI (sprich künstliche Intelligenz) werden wir die natürliche Dummheit in Handumdrehen besiegen. Ritsch, ratsch, …

Warum die USA ein tolles Biotop für Lichttechniker ist …

 

Früher, als die USA für mich eine Fata Morgana war, schrieben die Autoren in der Lichttechnik, so hieß Licht früher, dass amerikanische Ingenieure 10.000 lx an Arbeitsplätze bringen würden - demnächst. Wir alle glaubten das, denn Deutschland war halt Piefkeland, lichttechnisch gesehen. Der Wind of Change kam aus Amerika. Wie alles Gute von oben.

Demnächst lässt noch auf sich warten, schon 50 oder 60 Jahre. Aber Amerika tut alles, um den schlechten Ruf des Klimaschweins unbefleckt zu lassen. So wunderte ich nicht schlecht, als ich neulich in nur einer Stunde ein formidables Album an Schwachsinn zusammen fotografieren konnte. Lauter Versuche, die Sonne zu schlagen. Es war ein schöner Frühlingstag am Lake Michigan …