Licht und LED in Blau

 

2014

Endlich Nobelpreiswürdig

Nicht nur Techniker sind offenbar entzückt. LEDs haben Zukunft! Heute wurde drei japanischen Forschern der Nobelpreis für Physik verliehen. Wie es in den Nachrichten heißt, forschen die drei auf dem Gebiet der blauen LEDs. Solche Strahlungsquellen werden benutzt, um weißes Licht herzustellen. Mehr oder weniger - ein Blaustich bleibt meistens erhalten. Das Marketing hat in vorauseilendem Eifer dafür gesorgt, dass der Stich als Vorteil gewertet wird. Blaues Licht soll Schüler intelligenter machen und Heiminsassen mobiler. Dass die intelligenter werden, will die Heimleitung oft nicht, weil sie dann jeden Schwindel durchschauen. Ob blau angestrahlte Schüler tatsächlich intelligenter werden, steht in den Sternen oder wird in Unterhaltungssendungen breitgetreten. Eigentlich gehören solche Stories eher in Satiresendungen, aber deren Zuschauer nehmen sowas nicht einmal als Satire ab. 

Diese Erfindung sei nach Meinung des Kommittees zwar bereits 20 Jahre alt. Doch die Arbeit der drei habe es schon erlaubt, weißes Licht in einer völlig neuen Art zum Nutzen aller zu erzeugen, teilte die Akademie mit. Da weltweit ein Viertel der Elektrizität für Beleuchtung verbraucht werde, trügen die energiesparenden LED-Leuchtmittel zur Schonung der Rohstoffe bei. Hört, hört! Ein Viertel der Elektrizität weltweit wird zur Erleuchtung benutzt. Was macht man eigentlich mit unseren Arbeitschützern, die sich die allerbeste Mühe geben, den letzten Winkel der Arbeitsstätten mit Licht zu füllen. Das soll gesund sein. Kann sein. Fragt sich, für wen.

Eigentlich gehört die Ehre Einstein, der den angemessenen Preis für die Entdeckung des Photoelektrischen Effekts schon längst bekommen hat. Unmittelbar nach der Meldung der Preisverleihung haben sich auf etliche Kommentatoren gemeldet, nach deren Meinung eine Weiterentwicklung von LED zwar in Gold aufgewogen werden darf, aber nicht mit einem Preis für Grundlagenforschung.

LED-Matrix
Mein AMpelmann

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